Active Sourcing Strategien erfolgreich umsetzen

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Aktualisiert: 06.02.2024 Lesedauer: ca 3min

Im Internet wird proaktiv nach Kandidaten gesucht.

Die passenden Bewerber:innen für offene Stellen zu finden, gestaltet sich oft schwieriger als gedacht. Mögliche Probleme wie zu wenige oder unpassende Bewerbungen erschweren es zusätzlich. Ein möglicher Lösungsweg ist daher die proaktive Suche nach geeigneten Kandidat:innen, welche in Fachkreisen auch als Active Sourcing bezeichnet wird. Hierbei wird nicht abgewartet, bis Kandidat:innen sich selbständig bewerben, sondern Unternehmen gehen aktiv auf potenzielle Kandidat:innen zu und schreiben sie an. Eine persönliche Ansprache und der Aufbau einer Beziehung zu den potenziellen Bewerber:innen stehen dabei im Mittelpunkt. 

5 Phasen im Active Sourcing Prozess

Der Active Sourcing Prozess kann in 5 Phasen unterteilt werden: 

  1. Strategische Planung 

  2. Arbeitgeberimage

  3. Selbstständige Kandidat:innensuche

  4. Ansprache der Kandidat:innen 

  5. Follow Up 

1. Phase: Strategische Planung

Welche Jobs bzw. welche Arten von Jobs können mit Hilfe von Active Sourcing besetzt werden? Sind es einzelne Vakanzen? Die Investition für die proaktive Kandidat:innensuche, macht vor allem bei Jobs Sinn, die wenig Bewerber:innenrücklauf haben. Das können beispielsweise Führungskräfte oder Fachkräfte wie Pädagog:innen, IT-Spezialist:innen oder Gastromitarbeiter:innen sein. Falls Ihre eigene Marke auf dem Markt noch nicht ausreichend etabliert ist, wird eine proaktive Herangehensweise im Bewerbungsprozess entscheidend. Durch das aktive Ansprechen geeigneter Kandidat:innen platzieren Sie Ihr Unternehmen strategisch an der richtigen Stelle.

2. Phase: Arbeitgeberimage

Üblicherweise informieren sich potenzielle Bewerber:innen nach einem Erstkontakt selbständig im Internet oder auf der hokify Unternehmensseite über das Unternehmen. Dabei kann es hilfreich sein, einen Selbsttest durchzuführen und sich in den ersten Ergebnissen der Google-Suche anzusehen, wie das eigene Unternehmen im Internet positioniert ist. Konkret heißt das: “Bietet die eigene Website ausreichend Informationen über das Unternehmen? Ist die offene Position aktuell und vollständig ausgeschrieben? Sind die Social Media Kanäle aktuell und attraktiv? Gibt es Erfahrungen/Erzählungen von Mitarbeiter:innen, die sich der/die potentielle Kandidat:in anschauen kann? Wie sind diese Informationen aufbereitet? Wie wird das eigene Unternehmen auf Arbeitgeber-Portalen wie beispielsweise kununu bewertet und dargestellt?”

3. Phase: Selbstständige Kandidat:innensuche

Die wohl spannendste Frage ist, wo denn eigentlich nach Kandidat:innen gesucht werden soll. Wichtig dabei ist, sich im Vorhinein Gedanken zu machen, welche Art von Personen gesucht werden und an welchen Orten (sowohl offline als auch online) diese zu finden sind. Zum anderen ist die Reichweite ausschlaggebend, um effizientes Recruiting zu betreiben und eine möglichst breite Auswahl an Kandidat:innen zu erhalten. Generell lassen sich Kandidat:innen über verschiedene Social Media Plattformen, Job-Plattformen oder in Lebenslaufdatenbanken finden. hokify bietet mit über 6 Millionen registrierten Nutzer:innen einen ausgiebigen Kandidat:innenpool, um die richtige Person für das eigene Unternehmen zu finden.

4. Phase: Die Ansprache der Kandidat:innen

Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Direktansprache ist Individualität.  Die potentiellen Kandidat:innen sollten erkennen, dass sich das Unternehmen mit der Person auseinandergesetzt hat. Befassen Sie sich mit dem/r Kandidat:in, indem Sie sich das Profil und - wenn vorhanden- den Lebenslauf gründlich durchlesen. Gibt es zum Beispiel interessante Fähigkeiten, die zur Ansprache hinzugefügt werden könnten und zum Unternehmen und/oder zur gesuchten Stelle passen? Ansonsten ist es wichtig, dass die Nachricht so aufgebaut wird, dass sich daraus ein Gespräch mit Rückfragen entwickeln kann. Dazu eignen sich besonders Formulierungen, die zum Nachfragen anregen: 

  • Hast du in der nächsten Woche Zeit, gemeinsam über deine Möglichkeiten bei uns im Unternehmen zu sprechen? 

  • Hätten Sie Interesse an einem gemeinsamen Gespräch darüber? 

  • Hast du schon einmal von Unternehmen xyz gehört? 

  • Besteht bei Ihnen grundsätzliches Interesse an einem Wechsel? 

5. Phase: Follow Up

Es kann passieren, dass sich einige Kandidat:innen nicht direkt zurückmelden. Eine niedrige Rücklaufquote ist im ersten Moment kein Grund zur Beunruhigung - oft werden Nachrichten übersehen oder Kandidat:innen vergessen, zu antworten.  Es ist ratsam, einige Tage zu warten, bevor eine Erinnerung wiederholt abgesandt wird. Erfolgt danach weiterhin keine Reaktion der Bewerber:innen, dann ist auf ein negatives Interesse zu schließen. Auch hängt der Rücklauf von der Aktivität auf der jeweiligen Plattform ab - dies sollte ebenfalls berücksichtigt werden. Bekundet hingegen ein:e potenzielle:r Kandidat:in Interesse, sollte dies umgehend als Dialogeinstieg genutzt werden.

Erfolgsfaktoren beim Active Sourcing 

Obwohl Active Sourcing relativ zeitintensiv ist, bietet die proaktive Suche dem Personalverantwortlichen in erster Linie den Vorteil der eigenständigen Auswahl von Kandidatinnen und Kandidaten anhand aktueller Profile. Dementsprechend kann die Kandidat:innenauswahl anhand von Fähigkeiten und Interessensgebieten durchgeführt werden. Diese Informationen können nicht nur vorab bei der Suche genutzt werden, sondern auch in spätere Phasen des Bewerbungsverlaufs integriert werden, beispielsweise innerhalb des Bewerbungsgesprächs. Darüber hinaus ist der komplette Prozess transparenter für alle Beteiligten. So kann individuell auf den/die Kandidat:innen eingegangen werden und Fragen und Unklarheiten im Voraus beantwortet werden.

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