"Die Wirtschaft ist in einer Rezession." Dieser Satz und die Begriffe Rezession und Konjunktur werden immer wieder viel diskutiert. Doch was ist eine Rezession überhaupt und wie hängen Inflation und der Arbeitsmarkt damit zusammen? Wir erklären dir einfach, was eine Rezession ist, wie man eine Rezession bewältigt und mehr!
Rezession - Die wichtigsten Begrifflichkeiten
Dier wirtschaftliche Entwicklung eines Landes wird unter dem Begriff "Konjunktur" zusammengefasst. Konjunktur beschreibt das Wachstum oder das Schrumpfen der wirtschaftlichen Leistung eines Landes, die wiederum auf Angebot und Nachfrage besteht. Gibt es viel Nachfrage durch Konsument:innen, wird viel produziert und verkauft - die Wirtschaft wächst. Gibt es wenig Nachfrage oder wenig Angebot, wird wenig produziert und verkauft - die Wirtschaft stagniert oder schrumpft. Der Zustand der Wirtschaft ist also nicht immer konstant. Vielmehr gibt es andauernde Schwankungen in der Wirtschaftsentwicklung, die in vier Konjunkturphasen gegliedert werden können. Diese wellenförmigen Zyklen sind wiederkehrend. Folgende vier Phasen können unterschieden werden:
Boom | Hochphase: Die Wirtschaft ist auf ihrem Höhepunkt, es gibt viel Angebot und Nachfrage |
Rezession | Abschwungphase: Das Wirtschaftswachstum geht zurück oder die Wirtschaft schrumpft sogar. Es gibt weniger Angebot und Nachfrage. |
Depression | Tiefphase: Die Wirtschaftsleistung ist niedrig und schrumpft. Es gibt wenig Angebot und Nachfrage. |
Expansion | Aufschwungphase: Die Wirtschaft wächst. Es gibt mehr Angebot und Nachfrage. |
Rezession: Wenn das Wirtschaftswachstum sinkt, spricht man von einer Rezession. Diese konjunkturelle Schwankung stellt ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage dar. "Rezession" bedeutet Rückgang und stammt aus dem Lateinischen. Einfach erklärt, befindet sich die Wirtschaft in einem Abschwung und wächst daher gar nicht oder schrumpft.
Depression: Im Konjunkturzyklus folgt die “Depression”, also die Tiefphase des Zyklus, auf die Rezession. In dieser Phase gibt es wenig bis keine Nachfrage. Die Depression ist eine wirtschaftliche Notlage, in der der Staat mit wirtschaftlichen Hilfen, sogenannten Konjunkturmaßnahmen, eingreifen muss.
Kennzeichen einer Rezession
Eine Rezession ist meist durch mehrere Aspekte gekennzeichnet, grundsätzlich herrscht eine pessimistische Stimmung bei gleichzeitiger Abschwächung der Wirtschaftsleistung. Dies äußert sich oft durch eine sinkende Nachfrage. Am Arbeitsmarkt kommt es zur Entlassung von Arbeitskräften, parallel werden Kurzarbeits-Modelle eingeführt. Die Anzahl arbeitsloser Personen steigt. Firmen investieren nicht mehr, das hat zudem Einfluss auf die Börsenkurse.
Klassische Kennzeichen einer Rezession sind:
Sinkende Nachfrage
Überfüllte Lager
Kurzarbeit
Steigende Arbeitslosigkeit
Geringere Kaufkraft von Verbrauchern
Grundsätzlich wird die Konjunktur eines Landes durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst: Haushalte und deren Konsumverhalten, Unternehmen und deren Produktionsverhalten, Import & Export, Produktion & Ressourcen und Staatsmaßnahmen können das Wirtschaftswachstum beeinflussen. Aber auch (unvorhergesehene) Events und Entwicklungen, wie die Corona-Pandemie oder Kriege können Rezessionen einleiten.
Konjunkturförderung - Der Weg aus der Rezession
Um ein Land aus einer Rezession zu führen, werden oft staatliche Maßnahmen gesetzt, sogenannte “konjunkturfördernde Maßnahmen”. Vier wichtige Maßnahmen sind:
Staatsausgaben erhöhen
Abschreibungsmöglichkeiten verbessern
Steuern senken
Steuerrücklagen auflösen
Mit diesen Maßnahmen will man besonders zwei Dinge erreichen: Einerseits auf Seite der Unternehmen Investitionen anstoßen, andererseits auf Seiten der privaten Haushalte die Nachfrage ankurbeln. Gelingt die Konjunkturförderung, dann stellt sich eine Expansion, also Aufschwungphase ein.
Fazit
Eine Rezession bedeutet also, dass die Wirtschaft eine Abschwungphase erlebt, die sich unter anderem durch weniger Nachfrage, steigende Arbeitslosigkeit und sinkende Kaufkraft zeigt. Damit ein Land aus einer Rezession kommt, müssen oft staatliche Maßnahmen wie Gehaltsanpassungen gesetzt werden, die den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft wieder ankurbeln sollen.