"Die Wirtschaft ist in einer Rezession." Dieser Satz und die Begriffe Rezession und Konjunktur werden besonders in letzter Zeit viel diskutiert. Doch was ist eine Rezession überhaupt und wie hängen die Corona-Pandemie und der Arbeitsmarkt damit zusammen? Wir erklären dir einfach, was eine Rezession ist, wie man eine Rezession bewältigt und mehr!
Rezession - Die wichtigsten Begrifflichkeiten
Der Zustand der Wirtschaft ist nicht immer konstant. Vielmehr gibt es andauernde Schwankungen, die in vier Konjunkturphasen gegliedert werden können. Diese wellenförmigen Zyklen sind wiederkehrend. Folgende vier Phasen können unterschieden werden:
Boom | Hochphase |
Rezession | Abschwungphase |
Depression | Tiefphase |
Expansion | Aufschwungphase |
Rezession: Der Gesamtzustand der Wirtschaft eines Landes wird als “Konjunktur” bezeichnet. Wenn das Wirtschaftswachstum sinkt, spricht man von einer Rezession. Diese konjunkturelle Schwankung stellt ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage dar. "Rezession" bedeutet Rückgang und stammt aus dem Lateinischen. Einfach erklärt, befindet sich die Wirtschaft in einem Abschwung und wächst daher gar nicht oder schrumpft.
Depression: Im Konjunkturzyklus folgt die “Depression”, also die Tiefphase des Zyklus, auf die Rezession. In dieser Phase gibt es wenig bis keine Nachfrage. Die Depression ist eine wirtschaftliche Notlage, in der der Staat mit wirtschaftlichen Hilfen, sogenannten Konjunkturmaßnahmen, eingreifen muss.
Kennzeichen einer Rezession
Eine Rezession ist meist durch mehrere Aspekte gekennzeichnet, grundsätzlich herrscht eine pessimistische Stimmung bei gleichzeitiger Abschwächung der Wirtschaftsleistung. Dies äußert sich oft durch eine sinkende Nachfrage. Am Arbeitsmarkt kommt es zur Entlassung von Arbeitskräften, parallel werden Kurzarbeits-Modelle eingeführt. Die Anzahl arbeitsloser Personen steigt. Firmen investieren nicht mehr, das hat zudem Einfluss auf die Börsenkurse.
Klassische Kennzeichen einer Rezession sind:
Sinkende Nachfrage
Überfüllte Lager
Kurzarbeit
Steigende Arbeitslosigkeit
Geringere Kaufkraft von Verbrauchern
Konjunkturförderung - Der Weg aus der Rezession
Um ein Land aus einer Rezession zu führen, werden oft staatliche Maßnahmen gesetzt, sogenannte “konjunkturfördernde Maßnahmen”. Vier wichtige Maßnahmen sind:
Staatsausgaben erhöhen
Abschreibungsmöglichkeiten verbessern
Steuern senken
Steuerrücklagen auflösen
Mit diesen Maßnahmen will man besonders zwei Dinge erreichen: Einerseits auf Seite der Unternehmen Investitionen anstoßen, andererseits auf Seiten der privaten Haushalte die Nachfrage ankurbeln. Gelingt die Konjunkturförderung, dann stellt sich eine Expansion, also Aufschwungphase ein.
Rezession durch Corona
Das gezielte Herunterfahren der Wirtschaftsleistung aufgrund der Corona-Pandemie, zum Beispiel in Deutschland und Österreich, hat in vielen Branchen zu Kurzarbeit und vorübergehenden Geschäfts-Schließungen geführt und damit zur Rezession. Für betroffene private Haushalte hat das einen Einkommensverlust bedeutet, der sich in einer sinkenden Konsumnachfrage geäußert hat. Die Arbeitslosenzahlen sind kurzfristig stark gestiegen. Gleichzeitig haben viele Unternehmen Investitionen eingestellt und waren von einer sinkenden Nachfrage betroffen. Weitere Informationen dazu findest du in diesem Video:

Auch der Krieg in der Ukraine kann langfristig zu einer Rezession führen. Derzeit spüren wir die Auswirkungen aber vor allem durch die hohe Inflation. Alle Informationen darüber, warum das so ist und wie du damit am besten umgehen kannst, findest du in unserem Artikel über die Ukraine, Russland und die Inflation.
Fazit
Eine Rezession bedeutet also, dass die Wirtschaft eine Abschwungphase erlebt, die sich unter anderem durch weniger Nachfrage, steigende Arbeitslosigkeit und sinkende Kaufkraft zeigt. Damit ein Land aus einer Rezession kommt, müssen oft staatliche Maßnahmen wie Gehaltsanpassungen gesetzt werden, die den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft wieder ankurbeln sollen.